Gondosolar reicht das Baugesuch ein

Gondo-Zwischbergen / Brig – Die Projektträger von «Gondosolar» haben das Baugesuch für den geplanten «Solarwald» bei den kantonalen Behörden eingereicht – als erstes Projekt einer alpinen Photovoltaikanlage im Kanton Wallis. Das Projekt wird nach Vollendung pro Jahr durchschnittlich rund 22,1 Gigawattstunden (GWh) Strom produzieren und damit einen wertvollen Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien und zur Versorgungssicherheit leisten.

Das Projekt Gondosolar hat ein weiteres Etappenziel im kantonalen Bewilligungsprozess für den Bau der alpinen Photovoltaikanlage oberhalb von Gondo erreicht: Als erstes Projekt im Kanton Wallis haben die Projektträger am 20. Dezember in Sion bei der Kantonalen Baukommission des Kantons Wallis das Dossier mit dem Baugesuch eingereicht.

Am 31. Juli, noch im Rahmen des damals gültigen Dekrets im Kanton Wallis über das Bewilligungsverfahren für Photovoltaik-Grossanlagen, hatte Gondosolar das Dossier für die damals notwendige kantonale Vorkonsultation eingereicht. Auf Basis dieser Vorprüfung erhielt Gondosolar von der Kantonalen Baukommission wertvolle Rückmeldungen. Diese wurden ins definitive Dossier integriert, das nun wie angestrebt noch vor Weihnachten für die Baubewilligung eingereicht worden ist.

Im Idealfall ist mit einer Baubewilligung bis Mitte 2024 zu rechnen. Die Projektträger bleiben entsprechend zuversichtlich, dass Gondosolar die Voraussetzungen des sogenannten Solarexpresses des Bundes erfüllt, sprich bis Ende 2025 mit mindestens 10% der Gesamtkapazität am Netz ist und die ersten Kilowattstunden zur Stärkung der Versorgungssicherheit im Winter 2025/2026 ins Netz einspeist.

 

Sonnenstrom für 4500 bis 5000 Haushalte pro Jahr

Parallel zur Ausarbeitung des Baugesuchs hat Gondosolar auf Alpjerung eine Testanlage erstellt, welche in diesen Tagen in Betrieb genommen wird. Diese wird in den nächsten Monaten weitere wertvolle Erkenntnisse zu den «Solarbäumen» und zum Standort liefern.

Gondosolar hatte das «Solarbaum»-Design Mitte 2023 vorgestellt. Es ist weiterhin zentrales Element des Baugesuchs. An einem vertikalen Mast werden 16 bifaziale Photovoltaik-Panels kreuzförmig montiert, womit eine baumartige Struktur entsteht. Das Baumdesign ermöglicht die optimale Integration der Anlage in die sensible alpine Landschaft sowie einen verbesserten Schutz des Bodens am Standort Alpjerung. Gemäss heutigem Stand (Baugesuch) sind auf einer Fläche von ca. 17,4 Hektaren rund 2205 dieser «Solarbäume» vorgesehen. Dank einer installierten Leistung von ca. 15,9 Megawatt resultiert ein Jahresertrag der Anlage von durchschnittlich rund 22,1 GWh, was dem Jahresverbrauch von 4500 bis 5000 Haushalten entspricht.