Das Projekt Gondosolar
Die Trägerschaft des Projekts Gondosolar plant oberhalb der Ortschaft Gondo auf einer Fläche von rund 100 000 m2 den Bau einer hochalpinen Freiflächen-Solaranlage. Eine umfangreiche Machbarkeitsstudie zeigt auf, dass Gondosolar ökologisch, technisch und ökonomisch realisierbar ist.


In seiner Raumentwicklungsstrategie sieht der Kanton Wallis neben Photovoltaikanlagen auf Hausdächern und Industrieanlagen zusätzlich auch grosse, isolierte Solaranlagen vor. Diese sollen an energietechnisch besonders geeigneten Standorten mit überwiegend günstigen Bedingungen und geringfügigen Auswirkungen auf Umwelt, Natur und Landschaft errichtet werden. Das Projekt Gondosolar erfüllt diese Voraussetzungen vollumfänglich.

Standort
Alpjerung, 2000 bis 2200 m.ü.M, Gemeinde Gondo-Zwischbergen

Projektstand
Erstellung Vorprojektierung

PV-Elemente
4500 Solar-Elemente à 8 PV-Module

Leistung
18 MW (bifazial)

Produktion
23,3 Mio. kWh / Jahr (ca. 5200 Haushalte)

Spezifischer Jahresertrag
1710 kWh/kWp

Anteil Winterproduktion
55 Prozent

Laufzeit
60 Jahre (optional 30 Jahre)

CO2-Einsparung
14 000 Tonnen / Jahr

Inbetriebnahme
Ab Baubewilligung etappiert innert 1-2 Jahren
Im Projekt Gondosolar werden 4500 Solar-Elemente am Hang optimal auf 200 Reihen verteilt installiert. Sie werden vertikal montiert und bestehen jeweils aus acht bifazialen, also zweiseitig bestückten PV-Modulen. Der Abstand zum Boden beträgt mindestens 1,5 Meter, derjenige zwischen zwei Reihen mindestens 3,5 Meter. Damit wird sichergestellt, dass Fauna und Flora in Bezug auf die Biodiversität vorteilhafte Bedingungen vorfinden, eine landwirtschaftliche Nutzung in Zukunft möglich wäre (Schafe, Ziegen) und die PV-Module bei sehr grossen Schneehöhen nicht beschädigt werden.
Die Produktivität von hochalpinen Photovoltaikanlagen ist bis zu doppelt so hoch als diejenige von PV-Anlagen im Flachland. Dies hat mehrere Gründe: Die Sonnenstrahlung ist in höheren Lagen deutlich stärker als im Mittelland, die Wolkenbedeckung relativ gering, die Reflektion des Sonnenlichts durch den Schnee erhöht die Produktion und die Betriebsbedingungen aufgrund der tiefen Temperaturen sind ebenfalls vorteilhaft. Diese Faktoren führen auch dazu, dass der Winteranteil von hochalpinen Photovoltaikanlagen an der Gesamtjahresproduktion deutlich höher liegt: Statt bei rund 25 Prozent liegt er durchschnittlich bei rund 50 Prozent und im Fall von Gondosolar sogar bei rund 55 Prozent. Mit Blick auf die zunehmend versorgungskritischen Wintermonate ist dies von besonderer Bedeutung.
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Kontakt
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